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Die Zeit drängt: Wie anpassungsfähig ist nachhaltiges Bauen wirklich?

  • Lesedauer 4 min
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Adapteo

Die Baubranche boomt wie kein zweiter Wirtschaftsbereich. Gleichzeitig wird immer stärker darüber diskutiert, wie der Spagat zwischen steigendem Platzbedarf beim Wohnen, Arbeiten und Leben und ehrgeizigen Klimazielen zu bewältigen ist. Nachhaltiges Bauen ist das Schlagwort der Stunde. Nachhaltigkeit ist jedoch nicht allein eine Frage der eigentlichen Bau- oder Sanierungsmaßnahmen. Mit der Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsreports dokumentiert Adapteo, wie modulare Interimslösungen das Gesamtkonzept des nachhaltigen Bauens sinnvoll ergänzen, vervollständigen und insgesamt einen wertvollen Beitrag zur Bauwende leisten können.

Nachhaltiges Bauen ist nicht nur eine Materialfrage

Experten beziffern den Beitrag der Baubranche zum gesamten globalen CO2-Ausstoß auf einen Anteil von 25 bis 40 Prozent. Von der Öffentlichkeit bisher wenig wahrgenommen, ist das Bauen damit streng genommen einer, wenn nicht der größte Klimasünder. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Einerseits tragen bisher bedauerlich geringe Recyclingquoten einen maßgeblichen Anteil an der schlechten Ökobilanz der Branche, andererseits sind gerade Baustoffe wie Zement schon in ihrer Herstellung alles andere als klima- und umweltfreundlich.

Während das Bewusstsein für den Aspekt Nachhaltigkeit im Bereich der Baubranche langsam wächst und hier verstärkt auf umfangreiches Recycling und den Einsatz neuer, klimafreundlicher Baustoffe gesetzt wird, reicht der Blick in vielen Fällen jedoch bildlich gesprochen noch nicht über Bauzaun hinaus. Insbesondere im Bereich der überfälligen Sanierung und des Neubaus öffentlicher Gebäude spielt der Faktor Zeit eine maßgebliche Rolle.

Um dem wachsenden Bedarf gerecht werden zu können, müssen schnell wachsende Gemeinden kurzfristig neue Kita- und Schulplätze bereitstellen und Platz für wichtige Verwaltungsaufgaben schaffen. Gleichzeitig müssen auch kleinere Gemeinden Bildungs-, Betreuungs- und andere Angebote der öffentlichen Hand auf zeitgemäß attraktivem Niveau halten, um langfristig nicht noch zur Abwanderung der ländlichen Bevölkerung beizutragen.

Diesen Anforderungen gegenüber steht ein Planungs- und Verwaltungsaufwand, der selbst moderate Sanierungs- oder Neubauprojekte leicht zu langjährigen, schwer kalkulierbaren Mammutprojekten heranwachsten lässt. So dauert ein durchschnittlicher Schulneubau vier bis fünf Jahre und selbst Sanierungsprojekte nehmen meist mehrere Jahre in Anspruch. Durch Sanierungsstau und Vernachlässigung des Neubaus in den letzten Jahrzehnten wächst der Bedarf an schnellen Übergangslösungen. Interimslösungen sind deshalb heute ein anspruchsvoller, aber unverzichtbarer Bestandteil der Projektplanung. Interimsgebäuden auch im Hinblick auf den Aspekt Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen, erscheint logisch, bedarf in der Praxis jedoch oft noch zusätzlicher Anstrengung.

Interimslösungen: funktionelle Zwischenlösung oder vollwertiger Ersatz?

Werden Schulen, Kitas oder Verwaltungsgebäude saniert oder durch Neubau ersetzt oder erweitert, kann der Regelbetrieb meist nicht einfach bis zur Fertigstellung warten. Entsprechend sind Ausweichgebäude erforderlich, die zumindest grundlegend den Anforderungen der Nutzung entsprechen.

Hier geraten Gemeinden häufig an Leistungsgrenzen. Bildungseinrichtungen zusammenzulegen ist in der oft bereits angespannten Situation in vielen Einrichtungen kaum möglich und wenn, dann gelingt dies nur durch Aufteilung auf mehrere Standorte, wodurch wiederum für Betroffene Fahrtwege und andere logistische Herausforderungen entstehen. Die Umnutzung vorhandener Gebäude ist ebenfalls meist nur eine Übergangslösung mit deutlichen Einschränkungen.

Insbesondere der Kita- und Schulbetrieb, basierend auf zeitgemäßen pädagogischen Konzepten, stellt hohe Anforderungen an Gebäude- und Ausstattungsmerkmale. Diese sind bei konventionellen Interimslösungen oft nicht mit vertretbarem Aufwand realisierbar. Darüber hinaus entsprechen Interimslösungen selten exakt dem Bedarf und sind ihrerseits wenig klimafreundlich. Ein überbelegtes Schulgebäude erweist sich dabei zum Beispiel schnell als ebenso wenig energieeffizient wie ein deutlich zu groß ausgelegtes, ursprünglich mit anderem Anspruch erbautes Gebäude.

Modulare Containergebäude von Adapteo können hier einen wichtigen Beitrag zu einem ganzheitlichen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesamtkonzept liefern und sich deutlich von Interimslösungen als eine rein funktionelle Maßnahme abgrenzen.

Als führender Anbieter in Nordeuropa setzt das Unternehmen aus Skandinavien dabei auf eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie. Deren Grundlagen sowie ihr Potenzial und ihre Ziele beschreibt das Unternehmen im Nachhaltigkeitsreport.

Nachhaltigkeit durch Anpassungsfähigkeit

Mit ihrem Nachhaltigkeitsreport verschreibt sich Adapteo der Idee einer anpassungsfähigen Gesellschaft und der Aufgabe, hierfür mit flexiblen Gebäuden eine wichtige Voraussetzung zu schaffen.

Die Grundlage hierfür bildet ein umfassend verantwortungsbewusstes Geschäftsmodell, das unter Berücksichtigung aller internen und externen Interessengruppen einen maßgeblichen Beitrag zu den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), definiert von den Vereinten Nationen, leisten soll.

Im Nachhaltigkeitsreport benennt Adapteo in diesem Zusammenhang drei Säulen, aus denen sich die Idee einer anpassungsfähigen Gesellschaft zusammensetzt und die als thematische Schwerpunkte die Fokusbereiche des heute bereits in acht Ländern Nordeuropas erfolgreichen Unternehmens gestalten:

  • klimafreundliche Gebäude,
  • Innovationen für Nachhaltigkeit
  • und eine inklusive Gesellschaft.

Als Anbieter flexibler Gebäudelösungen für Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen konzentriert sich Adapteo bereits bei der Entwicklung auf Aspekte der Nachhaltigkeit. Dies beinhaltet nicht zuletzt die Verwendung ressourcenschonender Materialien sowie ressourceneffizienter Fertigungsmethoden. Hier leistet die Verwendung natürlicher, klimafreundlicher, recycelter und recyclingfähiger Rohstoffe einen ebenso wichtigen Beitrag, wie ein durchdachtes und ebenfalls auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Ressourcenmanagement.

Neben der bedarfsgerechten und flexibel anpassbaren Dimensionierung, Gestaltung und Ausstattung der Gebäudemodule leistet Adapteo bereits durch die Bereitstellung seiner Gebäudelösungen als Mietmodell einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Unnötiger Gebäudeleerstand kann so verhindert werden. Andererseits bieten die Optionen der Langzeitmiete und des Kaufs die Einbindung der flexiblen Modulgebäude in eine langfristige Strategie inklusive der Möglichkeit einer bedarfsgerechten Umnutzung.

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So lassen sich beispielsweise Interimsschulen nach Abschluss eines Sanierungsprojektes mit unkomplizierten Anpassungen als Hort- oder Kitagebäude weiternutzen und können so langfristig eine Erweiterungsstrategie ergänzen ohne Bauzeiten zu verlängern.

Im klassischen Mietmodell zeichnet Gebäudelösungen von Adapteo vor allen Dingen deren innovative Einbindung in ein zirkuläres System aus. Alle Gebäudemodule werden zum Ende der Mietzeit materialschonend und rückstandsfrei zurück gebaut und können mit erforderlichen Anpassungen kurzfristig in neuen Projekten wiederverwendet werden.

Das modulare System bietet hierbei optimale Voraussetzungen, da es die flexible und vielseitige Verwendbarkeit im Baukastensystem garantiert. Erst nach vielen Jahren und etlichen Einsätzen müssen einzelne Module ausgetauscht und dem Recycling der verwendeten Rohstoffe zugeführt werden.

Ebenso innovativ zeigt sich Adapteo in Fragen der technischen Ausstattung und des Produktdesigns. Von der Erfüllung aktueller Standards im Bereich der Energieeffizienz durch Wärmedämmung bis hin zum Einsatz zeitgemäßer individuell anpassbarer LED-Beleuchtung orientiert sich Adapteo auch hier an Fragen der Nachhaltigkeit, ohne von Nutzern Kompromisse bei Optik und Komfort zu verlangen.

Begleitet werden alle Anstrengungen zur Gestaltung eines ganzheitlich klimaverträglichen Angebots von Maßnahmen zur Gewährleistung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Adapteo engagiert sich hierbei aktiv gestaltend für eine inklusive Gesellschaft. Das Unternehmen nutzt integrative Arbeitsplatzmodelle und strebt nach Vielfalt in der Zusammensetzung der heute bereits europaweit mehr als 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassenden Belegschaft. Damit arbeitet Adapteo bewusst und aktiv an ganzheitlichen Lösungen für eine nachhaltigere Gesellschaft.

Nachhaltigkeit als konsequente und qualifizierte Selbstverpflichtung

Dass Nachhaltigkeit kein reines Marketingargument ist, sondern als gelebte Unternehmenskultur fester Bestandteil des Arbeitsalltags, belegt Adapteo durch die konsequente Einbindung in alle Unternehmensbereiche. Die Unternehmensphilosophie dokumentiert dabei der Code of Conduct, mit dem Adapteo sich und alle seine Businesspartner auf hohe Qualitäts- und Verhaltensstandards verpflichtet.

Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinaus macht Adapteo mit der Zertifizierung sein Qualitätsversprechen für Kunden glaubhaft nachvollziehbar. Mit der Zertifizierung nach ISO 9001 verpflichtet sich Adapteo in der Gestaltung betrieblicher Abläufe hoher Transparenz, strebt nach höchster Kundenzufriedenheit und definiert Qualitätsstandards für Lieferanten. Auf Grundlage der Zertifizierung nach ISO 14001 erfüllt Adapteo hohe Anforderungen im Bereich des Umweltmanagements und folgt seinem Ziel, sich im Rahmen der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich zu verbessern. Die SCC-Zertifizierung bescheinigt Adapteo schließlich Genauigkeit und Engagement in Fragen der Arbeitssicherheit für Mitarbeiter und Lieferanten.

Der Sustainability Report liefert detaillierte Informationen und Datenerhebungen zu allen Aktivitäten des Unternehmens im Bereich der Nachhaltigkeit und definiert seine ehrgeizigen Ziele, analog zu den SDGs, formuliert zum Stichtag 2030. Insbesondere im Branchenvergleich setzt Adapteo damit Maßstäbe in Fragen der Selbstverpflichtung und -kontrolle.

Mit der Erstellung eines Nachhaltigkeitsleitfadens und durch die Zusammenarbeit mit Mitgliederinnen und Mitgliedern des Nachhaltigkeitskomitees ist es Adapteo bereits im vergangenen Jahr gelungen, sich mit Blick auf die Langzeitziele maßgeblich weiterzuentwickeln und zum Beispiel Prozesse der Materialbeschaffung im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.

Quellen:

https://www.mieterbund.de/fileadmin/public/pdf_PM/Pestel-Studie_Bezahlbarer_Wohnraum_2022.pdf 

https://sdgs.un.org/goals