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Ein Beitrag zur World Green Building Week 2025
Modulares Bauen als Antwort auf eine sich wandelnde Welt
„Communities are better when you are bold on buildings.“ Unter diesem Leitmotiv steht die diesjährige World Green Building Week – ein Aufruf, zukunftsorientierte Entscheidungen im Bauwesen zu treffen. Es geht nicht mehr nur um Energieeffizienz oder CO₂-Einsparung, sondern darum, wie Architektur einen aktiven Beitrag zu widerstandsfähigen, sozial inklusiven und wandelbaren Gemeinschaften leisten kann.
Bei Adapteo ist die Antwort klar: Wir bauen modular, wiederverwendbar, anpassbar – und vor allem nutzungsorientiert statt besitzfokussiert. Denn Resilienz entsteht durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. In einer Welt, in der sich Rahmenbedingungen permanent verändern, benötigen wir Gebäude, die mitwachsen, mitdenken und sich anpassen können.
Die renommierte Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern beschrieb diesen Trend im HOMEREPORT so: „Modulares Bauen erfährt derzeit weltweit einen immensen Boom. Als schnelle, flexible, günstige und ökologische Baumethode ermöglicht es eine modulare Erweiterung (oder Verkleinerung) von Räumen – je nach wirtschaftlichen Bedingungen, Bedarf oder Krisensituationen.“ Diese Einschätzung zeigt, dass modular gedachte Gebäude längst nicht mehr Nischenlösungen sind, sondern ein entscheidender Schlüssel für urbane Resilienz.
Gebäude mieten statt kaufen: Flexibilität als Resilienzstrategie
Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Resilienzfaktor ist das Prinzip „Mieten statt Kaufen“. Mietmodelle im Gebäudesektor ermöglichen eine flexible, bedarfsorientierte Nutzung ohne langfristige Kapitalbindung, ohne Investitionsrisiken und ohne Ressourcenverschwendung. Kommunen oder Organisationen erhalten genau dann den Raum, den sie brauchen und geben ihn zurück, wenn sich der Bedarf verändert. Die Gebäude selbst bleiben im Kreislauf: Sie werden geprüft, überarbeitet und an anderer Stelle erneut eingesetzt. Infrastruktur wird so zu einem Service, der auf die tatsächlichen Anforderungen reagiert und nicht auf starre Lebenszyklen.
Wie flexibel und gleichzeitig hochwertig modulare Architektur heute ist, zeigt unter anderem das Schulgebäude in Schwarzenbek. Dort wurde ein modernes Lernumfeld mit Gründach geschaffen, das das Mikroklima verbessert, Regenwasser zurückhält und Biodiversität fördert.
Für die Vorteile des Mietmodells stehen Projekte wie die modulare Schule in Mainz-Mombach oder die Kita in Weyhausen. Beide Gebäude wurden von Adapteo im Mietmodell bereitgestellt – als schnelle, funktionale und qualitativ hochwertige Lösungen für temporären Raumbedarf. Sie zeigen, wie Mietgebäude Kommunen helfen, flexibel auf Kapazitätsschwankungen zu reagieren, ohne langfristige Bindungen einzugehen. Gleichzeitig bleiben die Gebäude versetzbar, rückbaubar und skalierbar – ganz im Sinne einer resilienten Infrastruktur.
Temporäre Quartierszentren als Reallabore für soziales Zusammenleben
Doch das Potenzial modularer Architektur geht weit über Bildungs- oder Verwaltungsgebäude hinaus. Immer mehr Kommunen und Stadtentwickler erkennen, dass modulare Bauten als temporäre Quartierszentren eingesetzt werden können. Hier entsteht ein Ort, der mehr ist als ein Gebäude: ein sozialer Möglichkeitsraum, der sich aktiv in das Quartier einfügt und auf vielfältige Weise genutzt werden kann. Ein solcher Ort kann morgens als Kita oder Schulungsraum dienen, nachmittags als Familiencafé oder Co-Working-Space, und abends als kultureller Treffpunkt oder Beratungsstelle.
Darüber hinaus fungieren temporäre Quartierszentren auch als Showrooms für zukünftige Quartiersentwicklung. Sie machen geplante Konzepte begehbar und begreifbar – etwa autofreie Straßen, flexible Nachbarschaftsnutzung oder neue Formen gemeinschaftlicher Versorgung. Stadtplanung wird dadurch partizipativer, verständlicher und anpassbarer.
Ein besonders spannender Aspekt ist die Mehrgenerationennutzung solcher Gebäude: Wenn Kinder und Senior:innen in benachbarten Modulen betreut werden, entstehen natürliche Begegnungsräume, die für beide Seiten bereichernd sind. Während Kinder Aufmerksamkeit und Erfahrung erleben, erhalten Senior:innen soziale Teilhabe und Struktur. Zwischenräume werden zu Orten des Miteinanders, nicht der Trennung. Und das Beste: Diese Kombination lässt sich testen, anpassen und bei Erfolg dauerhaft etablieren – oder an anderer Stelle weiterführen.
Temporäre Zentren ermöglichen es zudem, neue Wohn- und Lebensformen im Alltag zu erproben – nicht als Planspiel, sondern als echte Alltagserfahrung. Funktionieren offene Küchen für alle? Wird das Quartierscafé genutzt? Wie entwickelt sich Nachbarschaft, wenn Räume gemeinschaftlich verwaltet werden? Modularität erlaubt es, Antworten darauf nicht theoretisch, sondern praktisch zu finden und die Gebäude entsprechend weiterzuentwickeln oder neu zu konfigurieren.
Architektur als Werkzeug für Wandel und Teilhabe
Mit all diesen Möglichkeiten werden temporäre Quartierszentren zu echten Reallaboren für soziale Innovation und urbane Resilienz. Sie schaffen nicht nur Räume, wo sonst Lücken wären – sie stärken auch das Miteinander, ermöglichen Teilhabe und machen Wandel sichtbar und erlebbar. Sie sind Katalysatoren für den sozialen Zusammenhalt, flexibel einsetzbar, lokal wirksam und jederzeit versetzbar.
Modulare Architektur nach dem Mietprinzip ist damit weit mehr als eine bauliche Lösung: Sie ist ein Instrument für gesellschaftlichen Fortschritt, für klimagerechtes Bauen, für flexibles Denken und Handeln. Das ist unsere Vision von „bold on buildings“. Eine Architektur, die nicht nur Platz schafft, sondern Möglichkeiten. Eine Architektur, die sich flexibel anpasst.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie modulare Mietgebäude zur Resilienz Ihrer Gemeinde, Ihres Unternehmens oder Ihrer Organisation beitragen können, sprechen Sie uns an. Gemeinsam gestalten wir Räume, die sich bewegen, weil sie gebraucht werden.
Weiter diskutieren oder mehr über temporäre Räume erfahren?
Häufig gestellte Fragen zum Modularen Bauen:
Was ist modulares Bauen und wie funktioniert es?
Modulares Bauen ist eine Bauweise, bei der Gebäude aus vorgefertigten Raummodulen zusammengesetzt werden. Diese Module werden industriell produziert, zur Baustelle geliefert und dort innerhalb kurzer Zeit zu einem vollständigen Gebäude zusammengefügt. Der Vorteil: Die Bauzeit vor Ort ist deutlich kürzer, der Ressourceneinsatz effizienter und die Gebäude sind später flexibel erweiterbar, rückbaubar oder versetzbar.
Welche Vorteile hat es, ein Gebäude zu mieten statt zu kaufen?
Gebäude zu mieten bietet finanzielle und planerische Flexibilität, besonders für Kommunen und Organisationen mit temporärem Raumbedarf. Es entfallen hohe Anfangsinvestitionen, das Risiko von Leerstand oder Umnutzung sinkt, und es entstehen keine Rückbaukosten. Zudem bleibt das Gebäude im Besitz des Anbieters und kann später an einem anderen Ort wiederverwendet werden - ein echter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Wie lange kann ein modulares Mietgebäude genutzt werden?
Modulare Mietgebäude von Adapteo können sowohl kurzfristig (z. B. bis zwei Jahre) als auch langfristig (über fünf Jahre und mehr) genutzt werden. Je nach Bedarf kann der Mietzeitraum flexibel angepasst werden. Die hohe bauliche Qualität entspricht dabei allen geltenden Normen.
Sind modulare Gebäude energieeffizient und nachhaltig?
Ja. Moderne modulare Gebäude erfüllen aktuelle Energiestandards und können mit nachhaltigen Elementen wie Gründächern, PV-Anlagen, Wärmepumpen oder ressourcenschonenden Fundamentlösungen (z. B. Schraubfundamente) ausgestattet werden. Durch Wiederverwendung und zirkuläres Design leisten sie zusätzlich einen messbaren Beitrag zur CO₂-Einsparung.
Was ist ein temporäres Quartierszentrum?
Ein temporäres Quartierszentrum kann aus modular errichteten Gebäuden bestehen, die unterschiedliche Nutzungen an einem Ort vereinen – zum Beispiel Kita, Nachbarschaftstreff, Co-Working, Jugendangebot oder Seniorenberatung. Sie können dort errichtet werden, wo in einem Quartier kurzfristig sozialer Raum gebraucht wird – etwa während Neubauphasen – und können später abgebaut oder versetzt werden. Sie sind flexibel erweiterbar, anpassbar und ein ideales Instrument für Stadtentwicklung in Bewegung.
Können modulare Gebäude auch dauerhaft genutzt werden?
Absolut. Modular bedeutet nicht automatisch temporär. Viele Adapteo-Gebäude stehen über viele Jahre hinweg als Schulen, Verwaltungsgebäude oder soziale Einrichtungen im Einsatz. Durch das modulare Prinzip bleibt die Flexibilität dennoch bestehen – etwa für Erweiterungen, Umbauten oder Standortwechsel.
Wie schnell kann ein modulares Mietgebäude aufgebaut werden?
Die Aufbauzeit vor Ort beträgt meist nur wenige Wochen, je nach Größe und Ausstattung des Projekts. Die Vorfertigung der Module erfolgt parallel zur Vorbereitung des Grundstücks, was die gesamte Projektlaufzeit stark verkürzt. So können auch kurzfristige Bedarfe zuverlässig gedeckt werden.